Pressemitteilung, 24. Juni 2021
Erfolgreiche zweite Auflage des HYDROGEN DIALOGUE mit den „Vordenker:innen und Macher:innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft“
- Über 800 nationale und internationale Teilnehmende beim 2. HYDROGEN DIALOGUE
- 65 hochkarätige Speaker aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutierten über den Weichenstellungen und Maßnahmen zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und zeigten spannende Projekte und Entwicklungen aus der ganzen Welt
Global steht die Wasserstoff-Technologie an der Schwelle zur Industrialisierung. Was das bedeutet, welche Entscheidungen jetzt getroffen werden müssen und welche Chancen Wasserstoff für Wirtschaft, Energiesystem und Klima bietet, spiegelte der 2. HYDROGEN DIALOGUE am 22. und 23. Juni eindrucksvoll wider. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sieht „Klimaschutz-Technologien als Fundament für künftigen Wohlstand“ und bezeichnet den Wasserstoff-Markt als „Jahrhundert-Chance“. 65 hochkarätige Speaker sprachen bei dem virtuellen Kongress, darunter Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Katherina Reiche (Vorsitzende Nationaler Wasserstoffrat), Sven Ennerst (Vorstandsmitglied Daimler Truck AG), die Wirtschaftsweise Prof. Veronika Grimm, Tony Christian Tiller (Staatssekretär im Norwegischen Öl- und Energieministerium), Jonatan Julien (Energieminister der kanadischen Provinz Quebec) sowie die Botschafter aus Australien und Kanada, Philip Green und Stéphane Dion. Schirmherr war erneut Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, während das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) wieder als ideeller Träger das Programm verantwortete. Über 800 nationale und internationale Teilnehmende aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft tauschten sich beim HYDROGEN DIALOGUE aus.
Mit Forschungsministerin Anja Karliczek und Verkehrsminister Andreas Scheuer sprachen gleich zwei Bundesminister beim 2. HYDROGEN DIALOGUE – ein Beleg für die immense Bedeutung der Wasserstoff-Wirtschaft für den Standort Deutschland. Forschungsministerin Anja Karliczek betont: „Wenn wir gute Anlagen für die Produktion und den Transport von grünem Wasserstoff bauen, dann können wir sie überall hin exportieren. Das ist ein gigantischer Zukunftsmarkt, und genau darin liegt die Jahrhundert-Chance für Klimaschutz-Investitionen ‚Made in Germany‘.“
Auch für Verkehrsminister Andreas Scheuer spielt Wasserstoff eine „Hauptrolle, wenn es darum geht, unsere Klimaziele zu erreichen“. Großes Potenzial sieht er bei schweren Fahrzeugen, wo batterieelektrische Antriebe an ihre Grenzen stoßen, etwa bei Bussen, Zügen, LKW und anderen Nutzfahrzeugen. Aber auch im PKW-Bereich werde sich die Nachfrage entwickeln. Sven Ennerst, Vorstandsmitglied Daimler Truck, pflichtete in einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion bei: der batterieelektrische Antrieb ist bei Tagestouren mit bis 600 Kilometern wirtschaftlich sinnvoller, bei längeren Touren werde Wasserstoff künftig unverzichtbar sein.
H2.B-Vorständin Prof. Dr. Veronika Grimm zum HYDROGEN DIALOGUE: „Die letzten zwei Tage haben wir mit den Vordenker:innen und Macher:innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutiert, welche Chancen der ambitionierte Klimaschutz für die Wasserstoffwirtschaft bringt. Es gilt in den kommenden Jahren, die zahlreichen politischen und wirtschaftlichen Initiativen umzusetzen und schlau zu verknüpfen, um einen zügigen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu ermöglichen.“
Der Wasserstoff-Gipfel spiegelte dabei die Aufbruchsstimmung, aber auch eine gewisse Ungeduld wider, dass man nun zügig in die Umsetzung und Skalierung der Wasserstoff-Technologien kommen müsse. Für einige Expertinnen und Experten führt der Weg zum grünen Wasserstoff zunächst über blauen und türkisen Wasserstoff. Darüber waren sich unter anderem Gunda Röstel, Geschäftsführerin Stadtentwässerung Dresden, und H2.B-Vorstand Prof. Dr. Peter Wasserscheid einig. Wasserscheid plädierte dafür, die Wasserstoff-Technologien schnell zu entwickeln und analog zu den Batterietechnologien hinterher die Quellen immer grüner zu machen: „Der Weg zum grünen Wasserstoff ist bunt“, wenngleich das oberste Ziel der grüne Wasserstoff sein muss.
Stéphane Dion, kanadischer Botschafter und früherer Außenminister Kanadas, betonte den ethischen Aspekt globaler Rohstoff- und Technologie-Partnerschaften: „Es besteht die Chance, die künftigen, dann nicht mehr fossilen Rohstoffe und Technologien aus Ländern zu beziehen, die Menschenrechte achten“. Das enorme globale Marktpotenzial zeigte auch Daryl Wilson, Executive Director Hydrogen Council, der rund 115 globale Unternehmen repräsentiert: „Wir haben ein rapides Wachstum an internationalen Projekten im Volumen von mehr als einer Milliarde Dollar – jeden Monat.“
Insgesamt bot der 2. HYDROGEN DIALOGUE in zahlreichen Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Roundtables und Jump-In-Sessions einen Querschnitt an relevanten Themen der globalen Wasserstoff-Wirtschaft.
Veranstalter des HYDROGEN DIALOGUE ist die NürnbergMesse Group, ideeller Träger ist das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B), Schirmherr ist das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.
Über das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B):
Das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) ist eine vom Freistaat Bayern initiierte und getragene Strategie- und Koordinationsstelle für wasserstoffbezogene Themen und Aktivitäten in Bayern. Das Zentrum agiert dabei an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit im nationalen und zunehmend auch im internationalen Kontext. Darüber hinaus koordiniert das H2.B das Wasserstoffbündnis Bayern, das mittlerweile über 180 Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik vereint.
Über die NürnbergMesse Group:
Die NürnbergMesse Group ist eine der 15 größten Messegesellschaften der Welt. Sie setzt sich zusammen aus der NürnbergMesse GmbH sowie deren 15 Tochtergesellschaften und Beteiligungen. Über 1.000 Mitarbeiter sind an elf Standorten in Deutschland, Brasilien, China, Indien, Italien, Griechenland, Österreich und den USA für das Unternehmen tätig. Darüber hinaus verfügt die NürnbergMesse Group über ein Netzwerk von Auslandsvertretungen, die in über 100 Ländern aktiv sind. Das Portfolio umfasst rund 120 nationale und internationale Fachmessen und Kongresse in analoger, hybrider oder digitaler Form. Jährlich beteiligen sich bis zu 35.000 Aussteller (Internationalität 44 %) und bis zu 1,5 Millionen Besucher (Internationalität der Fachbesucher bei 26 %) an den Eigen-, Partner- und Gastveranstaltungen.