Pressemitteilung, 10. Juni 2020 – als PDF downloaden

Europäische Wasserstoffstrategie vorgestellt – gemeinsames Handeln auf allen Ebenen erforderlich

NÜRNBERG / BRÜSSEL Die am Mittwoch veröffentlichte europäische Wasserstoffstrategie („European Hydrogen Strategy“) ist ein wesentlicher Schritt zu einer international klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft.

„Die EU hat mit der Wasserstoffstrategie auch ein Programm für eine Integration der Energiesysteme vorgelegt. Die dort enthaltenen Pläne, die Besteuerung von Energie an die klimapolitischen Ziele anzupassen und schnell CO2-Preissignale in allen Sektoren anzustreben, sind entscheidend für die Attraktivität von Wasserstoff und synthetischen Energieträgern“, so H2.B-Vorständin Prof. Veronika Grimm. „Das entschiedene Vorgehen in der Klimapolitik ist auch wichtig, um die Erholung der europäischen Wirtschaft zu begleiten und den Strukturwandel zu beschleunigen. So stärken wir die europäische Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltiges Wachstum. Es ist ein Glücksfall, dass Bund, Länder und die EU in die gleiche Richtung unterwegs sind. Ganz entscheidend für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft wird ein gutes Zusammenspiel der Aktivitäten auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene sein.“

„Die Etablierung der European Clean Hydrogen Alliance als zentrale Plattform zur Koordination von Projekten und Investitionen sowie die Bereitstellung von 10 Milliarden Euro zur Förderung von kohlenstoffarmen Technologien bis 2030 durch den ETS Innovation Fund sind ein wichtiges Signal an Wissenschaft und Wirtschaft“, so H2.B-Vorstand Prof. Peter Wasserscheid. „Wir werden diese Impulse in Bayern entschlossen aufgreifen.“

Die Maßnahmen der europäischen Wasserstoffstrategie decken sich in großen Teilen mit den Forderungen und Maßnahmen, die das Wasserstoffbündnis Bayern im Ende Mai veröffentlichten Positionspapier geäußert hat und die auch Eingang in die zeitgleich veröffentlichte bayerische Wasserstoffstrategie gefunden haben. Es gilt nun, mit der Umsetzung der beschlossenen nationalen und internationalen Maßnahmen zeitnah zu beginnen. Dies stärkt die Nachfrage nach Wasserstofftechnologien und wird privatwirtschaftliche Investitionen auslösen.

Die Prognosen der EU zeigen einen aussichtsreichen Wachstumsmarkt für Wasserstoff und Wasserstofftechnologien. Bayerische Unternehmen sind exzellent aufgestellt, um die entsprechenden Technologien und Anlagen, z.B. Elektrolyseure und Brennstoffzellen, zur vollen Marktreife weiterzuentwickeln und für den lokalen und globalen Einsatz in hohen Stückzahlen zu produzieren.

Das Positionspapier des Wasserstoffbündnis Bayern zu einer bayerischen Wasserstoffwirtschaft finden Sie unter:  www.h2.bayern/positionspapier