Pressemitteilung, 21.06.2022
Delegationsreise nach Schottland und Norwegen: H2.B vereinbart Kooperation mit schottischem und norwegischem Wasserstoffcluster
GLASGOW / OSLO – Im Zuge einer Delegationsreise unter Leitung des bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger nach Schottland und Norwegen hat das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) eine engere internationale Zusammenarbeit mit wichtigen Wasserstoff-Clustern in Schottland und Norwegen vereinbart.
In Glasgow unterzeichnete H2.B-Co-Vorständin Prof. Veronika Grimm mit der Scottish Hydrogen and Fuel Cell Association (SHFCA), vertreten durch CEO Nigel Holmes, eine gemeinsame Absichtserklärungen zur strategischen Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff.
Prof. Grimm zur Joint Declaration on Strategic Cooperation: „Die Kooperationserklärung zwischen dem Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) und der Scottish Hydrogen and Fuel Cell Association (SHFCA) bekräftigt nochmals die bereits bestehende gute bilaterale Kooperation und setzt ein sichtbares Zeichen des gegenseitigen Willens zu einer noch engeren strategischen Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff. Mit dieser Kooperationserklärung wollen wir die Zusammenarbeit zwischen den Partnern der beiden Wasserstoff-Plattform-Organisationen aus Wirtschaft sowie Forschung & Entwicklung noch enger gestalten. Zudem wollen wir den bilateralen Informations- und Erfahrungsaustausch bezüglich der Beschleunigung des Hochlaufs der Wasserstoff-Wirtschaft weiter vertiefen. Ich danke Nigels Holmes von der SFHC herzlich für die bereits existierende und gelebte gute bilaterale Zusammenarbeit!“
In Oslo unterzeichnete Prof. Grimm eine Joint Declaration on Strategic Cooperation mit dem Norwegen Hydrogen Forum (NHF), vertreten durch Generalsekretärin Ingebørg Telnes Wilhelmsen. In der Erklärung wird eine vertiefte Partnerschaft beider Seiten beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft vereinbart.
Prof. Grimm: „Wir werden unsere Potenziale nutzen, unsere Expertisen zusammenbringen und die Stärken Bayerns und Norwegens für die Energiewende hin zur Dekarbonisierung bündeln. Norwegen und Bayern haben beide international führende Technologieanbieter und renommierte Forschungseinrichtungen im Bereich der Erneuerbaren Energien. Die Kooperationserklärung soll einen Grundstein zur weiteren internationalen Zusammenarbeit und Vernetzung bei Wasserstoff legen. Wir freuen uns auf die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem NHF.“
Wilhelmsen: “Norwegian Hydrogen Forum is honored and pleased to have signed a Joint Declaration on Strategic Cooperation with H2.B. We are now facing the most important and difficult industrial challenge, to convert the well-incorporated use of fossil energy into renewable. H2.B represents key players within the hydrogen industry, and with H2.B, we see a state that is truly committed to take the necessary steps to meet the climate challenge. NHF looks forward to a fruitful cooperation with H2.B. We hope to learn a lot, to share experiences and to take concrete action to stimulate and strengthen the cooperation between German and Norwegian companies and institutes.”
Auf politischer Ebene unterzeichneten der Freistaat Bayern und Schottland einen Letter of Intent zum Ausbau der bayerisch-schottischen Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft mit dem Schwerpunkt auf grünem Wasserstoff. In dem Letter of Intent wird der grüne Wasserstoffhandel mit Schottland als Exportland grüner Energie und Bayern als Importland vereinbart. Gemeinsam sollen geeignete Wasserstofflogistikrouten einschließlich der entsprechenden Infrastruktur, Zertifizierung, Ermittlung und Unterstützung gemeinsamer Demonstrationsprojekte geplant werden.
Aiwanger: “Innerhalb Europas setzen wir auf verlässliche Transportrouten wie Wasserstoffpipelines und Schiffstransporte. Schottland ist ein politisch stabiler europäischer Partner mit einem Potenzial von 25 Prozent der europäischen Windenergieerzeugung auf See. Damit können große Mengen von Wasserstoff hergestellt werden. Schottland beabsichtigt den Bau einer Nordseepipeline, die in Niedersachsen anlanden soll. Deswegen wird es umso wichtiger, Bayern zügig an das deutsche Pipeline-Netz anzuschließen, das im Zuge der Transformation von Erdgas auf Wasserstoff umgestellt werden wird. Bayern wird auch die Produktion eigener Erneuerbarer Energien intensivieren. Das wird aber unseren Bedarf nicht decken. Wir sind mit unserem Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B), unserer auf Technologieentwicklung ausgerichteten Wasserstoffstrategie und den vielen innovativen Hightech-Firmen im Wasserstoffbereich ein attraktiver Partner für Schottland. Bayern liefert Hightech, Schottland grüne Energie.”
Zur Intensivierung der Zusammenarbeit ernannte der Bayerische Wirtschaftsminister den in München lebenden Schotten David Scrimgeour zur Kontaktperson im Bereich Wasserstoff für bayerische Unternehmen, die in Schottland aktiv werden wollen. Scrimgeour verfügt über ein gutes Netzwerk in Bayern und Schottland.
In Oslo vereinbarte Staatsminister Aiwanger mit dem norwegischen Minister für Erdöl und Energie, Terja Aasland, den Ausbau der guten Zusammenarbeit im Bereich der Energieversorgung. Aiwanger: „Norwegen ist auf dem Weg, Russland als unseren größten Energie-Lieferanten abzulösen. Angesichts des enormen Windkraftpotenzials im Offshore-Bereich wird Norwegen neben Schottland auch ein sehr wichtiger Lieferant für grünen Wasserstoff werden. Für den Übergang setzen wir auf Norwegen als zuverlässigen Exporteur von Erdgas.“
Wirtschaftsminister Aiwanger wurde auf der Delegationsreise von einer Reihe von Vertreter:innen namhafter bayerischer Unternehmen und Wissenschaftler:innen aus dem Wasserstoffbündnis Bayern sowie den Landtagsabgeordneten Alexander König und Benjamin Adjei begleitet.
Bildquellen: StMWi/ E. Neureuther
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