Wasserstoffmobilität für schwere Nutzfahrzeuge: So kann’s gelingen: Pioniergeist und Kooperation aller Akteure – Länderdialog Wasserstoff Baden-Württemberg – Bayern am ZSW in Ulm
Ulm – Unter dem Motto „wie kann’s gelingen?“ wurde am 5.11. im Rahmen des 3. Länderdialogs Wasserstoff Baden-Württemberg – Bayern diskutiert, wie der Hochlauf der Wasserstoffmobilität im Nutzfahrzeugsektor vorangetrieben werden kann. Die länderübergreifende Fachveranstaltung mit mehr als 120 Teilnehmenden aus Baden-Württemberg, Bayern und angrenzenden Bundesländern wurde vom Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) und der Plattform H2BW am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) in Ulm ausgerichtet. Im Fokus standen zentrale Themen wie die Chancen und Herausforderungen für Logistiker und Fahrzeughersteller sowie Aspekte eines funktionierenden Mobilitätsökosystems.
Praxisnahe Einblicke verschiedener Logistiker und Speditionen in deren H2-Projekte zeigten Begeisterung und die für den Hochlauf notwendige Tatkraft und den Pioniergeist auf. Nur wenn das gesamte Ökosystem und verschiedene Stakeholder zusammenarbeiten und regionale Projekte umsetzen, könne der Hochlauf gelingen und die Technologieführerschaft gesichert werden. Wichtig sei zudem Technologieoffenheit – abhängig von den jeweiligen Anwendungsfällen – sowie der Ausbau der Tankstelleninfrastruktur.
Wesentliche Herausforderungen seien fehlende verlässliche politische und regulatorische Rahmenbedingungen und bürokratische Hürden, mangelnde Erfahrungswerte und ausbleibende Spill-Over Effekte. Hohe Investitionsrisiken und der kurzfristige Wegfall von Fördermöglichkeiten für den Markthochlauf hätten zu einer vorherrschenden Unsicherheit der Schwerlastverkehr-Branche beigetragen.
Pitches zu Pay-per-Use- und Leasingmodellen zeigten konkrete Möglichkeiten für die Senkung von Innovations- und Investitionsrisiken und damit die Umsetzbarkeit von Wasserstoffmobilität in der Logistikbranche auf.
Fahrzeugherstellerseitig wurde betont, dass der Markt für H2-betriebene Nutzfahrzeuge bereits existiere und die Technologie auf Anbieterseite reif sei. Vor Ort konnten sich die Teilnehmenden von Letzterem am Beispiel eines von der Firma H2 Green Power & Logistics bereitgestellten Wasserstoff-LKW überzeugen. Auf Herstellerseite sei der nächste Schritt nun, die Produktion hochzufahren, um die benötigte Fahrzeugverfügbarkeit und -vielfalt sicherzustellen. Für diese aktuell noch ausbleibende, aber zur Kostensenkung notwendige Skalierung seien nun die Anwender und Endkunden gefragt.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Fabian Pfaffenberger (H2.B) und Isabell Knüttgen (Plattform H2BW).
Über die Plattform H2BW:
Die Plattform H2BW ist die zentrale Anlaufstelle für alle Belange zum Thema Wasserstoff in Baden-Württemberg. Die Plattform H2BW wird vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg finanziert und von der Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg, e-mobil BW, koordiniert.
Als Netzwerk zur Plattform H2BW bringt der Cluster Brennstoffzelle BW über 250 Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und öffentlicher Hand rund um Themen der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie zusammen.
Über das H2.B:
Das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) ist die Strategie- und Koordinationsstelle des Freistaats Bayern für Wasserstoff. Das Zentrum agiert an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit im nationalen und zunehmend auch im internationalen Kontext. Das übergeordnete Ziel ist die Stärkung der Wasserstoffwirtschaft in Bayern sowie die Beschleunigung des Rollouts der Wasserstoff-Nutzung in einem breiten Anwendungsspektrum.
Das H2.B koordiniert zudem das Wasserstoffbündnis Bayern, einer Vernetzungs-, Wissens- und Interessensplattform von mehr als 370 Wasserstoffakteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik mit einem Sitz in Bayern.
Bilder: Plattform H2BW & H2.B
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