Dezentrale Wasserstoff-Ökosysteme als Katalysatoren für den Wasserstoffhochlauf: 4. Länderdialog Baden-Württemberg – Bayern 

Würzburg – Am 10.12.2025 standen dezentrale Wasserstoff-Ökosysteme im Fokus. Im Rahmen des 4. Länderdialog Baden-Württemberg – Bayern, den das H2.B gemeinsam mit der Plattform H2BW, der IHK Würzburg-Schweinfurt und der IHK Heilbronn-Franken organisierte, kamen mehr als 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft sowie kommunalen Einrichtungen zusammen. Praxisnahe Beispiele, Einblicke in laufende Projekte und verschiedene Dialogformate vermittelten ein umfassendes Bild davon, wie die Erzeugung, Verteilung und Anwendung von Wasserstoff ineinandergreifen können und der Hochlauf durch regionale Kooperationen und das Vorantreiben konkreter, lokaler Projekte gelingen kann.

Die Präsentation regionaler H2-Hubs und Projekte in beiden Bundesländern zeigte, dass dezentrale Elektrolyse sowie die lokale Erzeugung von Wasserstoff aus Biogas effektive Treiber für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft sein können.

Für die lokale Wasserstoffverteilung wurde die Schlüsselrolle kommunaler Energieversorger deutlich. Außerdem zeigte sich, dass die Verteillogistik über eine Nachfragebündelung an Knotenpunkten wie Binnenhäfen oder mobile Speicherlösungen unterstützt werden kann.

Auf Anwenderseite wurden sowohl Beispiele aus der Mobilität als auch aus der Industrie vorgestellt. Neben willigen Abnehmern, die Wasserstoff als strategischen Schritt in eine CO2-freie Zukunft sehen, braucht es auch entsprechende attraktive regulatorische Rahmenbedingungen, welche ebenfalls diskutiert wurden.

Dezentrale Wasserstoff-Ökosysteme, bei denen Erzeugung, Verteilung und Anwendung von Wasserstoff eng ineinandergreifen und zusammenarbeiten, treiben nicht nur den Markthochlauf voran, sondern schaffen auch lokale Wertschöpfung.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Tabea Ruckh-Friedrich (Plattform H2BW) und Dr. Fabian Pfaffenberger (H2.B)

Über die Plattform H2BW:

Die Plattform H2BW ist die zentrale Anlaufstelle für alle Belange zum Thema Wasserstoff in Baden-Württemberg. Koordiniert wird die Plattform H2BW von der Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg, e-mobil BW. Als Netzwerk zur Plattform H2BW bringt der Cluster Brennstoffzelle BW über 260 Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und öffentlicher Hand rund um Themen der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie zusammen.

Über das H2.B:

Das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) ist die Vernetzungs- und Koordinationsstelle des Freistaats Bayern für Wasserstoff. Das Zentrum agiert an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit im nationalen und internationalen Kontext. Das übergeordnete Ziel ist die Stärkung der Wasserstoffwirtschaft in Bayern sowie die Beschleunigung des Rollouts der Wasserstoff-Nutzung in einem breiten Anwendungsspektrum.

Das H2.B koordiniert zudem das Wasserstoffbündnis Bayern, einer Vernetzungs-, Wissens- und Interessensplattform von mehr als 400 Wasserstoffakteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik mit einem Sitz in Bayern.