Sechste Vollversammlung des Wasserstoffbündnis Bayern – Mit Pragmatismus und Pioniergeist den bayerischen Wasserstoffhochlauf vorantreiben

NÜRNBERG – Knapp 250 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und bayerischen Regionen kamen gestern zur sechsten Vollversammlung des Wasserstoffbündnis Bayern in Nürnberg zusammen. Die Teilnehmenden diskutierten aktuelle Entwicklungen im Wasserstoffsektor, stellten bayerische Wasserstoffprojekte vor und blickten gemeinsam auf die nächsten Schritte für den Wasserstoffhochlauf in Bayern.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war das Grußwort sowie die Beteiligung an der Podiumsdiskussion von Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt, der die strategische Bedeutung von Wasserstoff für die industrielle Transformation Bayerns betonte und mehr Pragmatismus sowie Entbürokratisierung forderte. Der Hochlauf sei kein Sprint, sondern ein Marathon und die Vernetzung der regionalen Akteure mit der bayerischen Wasserstoff-Community, wie über das Wasserstoffbündnis Bayern, sei entscheidend.

Der Status Quo und die Zukunft der bayerische Wasserstoffwirtschaft wurden in Fachvorträgen präsentiert und anschließend in einem von Dr. Fabian Pfaffenberger (H2.B) moderierten Panel diskutiert. Tobias Gotthardt (StMWi), Alexander Gehling (NOW GmbH), Dr. Serafin von Roon (Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V.), Richard Unterseer (Bayernets GmbH), Michael Schneider (Energienetze Bayern GmbH), Christine Völzow (vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.) und Prof. Peter Wasserscheid (H2.B) gaben Impulse und Updates aus den jeweiligen Fachbereichen „Regulatorik“, „Infrastruktur“ und „Industrie“.

Die Teilnehmenden waren sich einig: Nur durch enge Zusammenarbeit aller Akteure kann der Wasserstoffhochlauf erfolgreich gestaltet werden. Trotz der herausfordernden Finanzierung müsse der Ausbau von Infrastruktur und Projekten entschlossen weiterverfolgt werden. Ein zentrales Anliegen bleibt die Vereinfachung regulatorischer Vorgaben, um Umsetzungsprozesse zu beschleunigen, aber auch entsprechende Rahmenbedingungen, um Anreize für die Transformation zu setzen. Wasserstoff wird als Schlüsselelement einer klimaneutralen Energiezukunft verstanden. Bayern verfügt über eine starke technologische Basis, die durch gezielte Projekte, Clusterstrukturen und internationale Kooperationen weiter gestärkt werden soll. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Wirtschaft zu sichern und gleichzeitig den Zugang zu bezahlbarem, grünem Wasserstoff langfristig zu gewährleisten.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde zudem der 400. Bündnispartner des Wasserstoffbündnis Bayern geehrt. Herr Prof. Arno Dentel nahm die Urkunde für den Energie Campus Nürnberg entgegen. Ein Zeichen für das wachsende Engagement und die starke Vernetzung der Wasserstoffakteure im Freistaat. Das 2019 gegründete Wasserstoffbündnis Bayern ist ein Zusammenschluss von mittlerweile 401 (Stand: 13.11.2025) Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft mit Wasserstoffaktivitäten und einem Sitz in Bayern.

Einige dieser Akteure hatten auf der Vollversammlung die Gelegenheit, Projektupdates und Erfahrungen in Form von kurzen Pitches und Lessons learned mit dem Plenum zu teilen. Die Beiträge von BMW, SYPOX, dem Landkreis Lindau/Burkhard Reisen, ostermeier H2ydrogen Solutions und Tyczka Hydrogen verdeutlichten, dass es bereits erfolgreich umgesetzte Projekte gibt und der Hochlauf mit Pioniergeist vorangetrieben wird.

Bilder: Giulia Iannicelli

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