Building Corridors for Green Hydrogen – Delegationsreise nach Frankreich und Spanien unter der Leitung des bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger
Frankreich / Spanien – Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger reiste von 24.-27. September mit einer 28-köpfigen Delegation aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik nach Frankreich und Spanien. Seitens H2.B nahmen Prof. Peter Wasserscheid (Co-Vorstand) und Carolin Reiser (Referentin Internationale Angelegenheiten) an der Reise teil. Beide EU-Länder haben große Ambitionen bei der Erzeugung von kohlenstoffarmem Wasserstoff und spielen eine wichtige Rolle beim Einsatz von Wasserstoff und dem Aufbau der Transportinfrastruktur. Die Delegation traf hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft in Paris, Madrid und Sevilla. Im Mittelpunkt der Reise stand der Ausbau von Partnerschaften und des Wissensaustauschs. Im Rahmen verschiedener Unternehmensbesuche und Netzwerkveranstaltungen konnten sich die Teilnehmenden sowohl Infrastruktur- als auch H2-Erzeugungsprojekte vor Ort ansehen und wichtige Kontakte knüpfen.
Die Länder seien wichtige Partner für den Hochlauf der bayerischen Wasserstoffwirtschaft, so der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: “Spanien hat eine günstige Lage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Es gibt viel Erneuerbare Energien wie Wind und Sonne sowie viel dünn besiedelte Gebiete. Gleichzeitig ist Spanien ein Land mit großer Industriekompetenz. Diese Kombination ist eine ideale Voraussetzung für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und eine Partnerschaft mit Bayern, das einen Gutteil des in Zukunft gebrauchten Wasserstoffs importieren wird. Auch der Energie- und Industriepartner Frankreich ist sehr interessant für Bayern. Besonders auch das europäische Projekt H2Med, die Wasserstoffleitung von Portugal und Spanien über Frankreich nach Deutschland ist wegweisend. Wir müssen alles tun, um den ehrgeizigen Zeitplan der Realisierung bis 2030 zu forcieren.“
Dass dieser Austausch essenziell sei, betont auch Prof. Dr. Peter Wasserscheid, Co-Vorstand des H2.B: „Frankreich ist ein wichtiger Partner beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft, dies zeigen die vielen bereits bestehenden Technologiekooperationen zwischen französischen und bayerischen Wasserstoffakteuren. Spanien überzeugt durch seine enormen Potenziale für erneuerbare Energien und die Produktion von grünem Wasserstoff. Die vor Ort vorgestellten und besichtigten Projekte haben das sehr deutlich gemacht.“
Bei einem Netzwerkempfang in der Deutsche Botschaft in Paris traf die Delegation politische Vertreterinnen und Vertreter sowie zahlreiche Akteure der französischen Wasserstoffbranche.
Zudem besuchten die Teilnehmenden den französischen Transportnetzbetreiber GRTgaz, der mit verschiedenen Pipeline-Projekten maßgeblich zum Ausbau des European Hydrogen Backbone beitragen wird. Über die Leitungen von GRTgaz soll künftig eine Wasserstoffpipeline die iberische Halbinsel über Frankreich mit Deutschland verbinden (Bestandteil von H2Med).
Ebenfalls in Paris besuchten die Teilnehmenden das Research & Innovation Centre for Energy (RICE) sowie den Unternehmensstandort von HYVIA, einem Joint Venture der Renault-Group und Plug, das mit Brennstoffzellen betriebene Nutzfahrzeuge herstellt.
Weiter ging es für die Delegation nach Madrid mit einem Wasserstoff-Roundtable, bei dem die Teilnehmenden Einblicke in die spanische Politik und Wirtschaft gewinnen, sowie sich mit Wasserstoffakteure austauschen konnten.
In Puertollano, südlich von Madrid, besuchte die Delegation dann das spanische Unternehmen Iberdrola. Iberdrola betreibt Spaniens größten Elektrolyseur mit 20 MW Kapazität.
Von Puertollano ging es für die Delegation dann zum letzten Besuchsstopp nach Sevilla. Hier trafen die bayerischen Akteure auf andalusische Vertreter/-innen der Wasserstoffbranche und -politik.
Die Reise stellte wichtige Weichen und Anknüpfungspunkte für die unerlässliche künftige Zusammenarbeit zwischen Frankreich, Spanien und Bayern.
Bilder: Elke Neureuther / StMWi, Clarissa Roth / Bayern International
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