Pressemitteilung, 3. Februar 2021 – als PDF downloaden

Anerkennung von grünem Wasserstoff aus Biomasse weiterhin dringend geboten!
Stellungnahme zum Entwurf des BImSchG

NÜRNBERG. Im Kontext der momentan diskutierten Neufassung des BImSchG tauschte sich das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) am Dienstag mit 14 Partnern des Wasserstoffbündnis Bayern zum Thema „Wasserstoff aus Biomasse“ aus.

Die im aktuell diskutierten Entwurf des BImSchG enthaltene Formulierung in § 37b schließt die Anrechnung von grünem Wasserstoff aus Biomasse – sogenanntem „biogenen Wasserstoff“ – zur Treibhausgas-Minderung ausdrücklich aus. Dabei sollte bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff nicht rein auf Elektrolyse gesetzt werden. Biogener Wasserstoff aus Biomasse kann einen wertvollen Beitrag zur Wasserstoffwirtschaft und zum Erreichen der Treibhausgas-Minderungsziele über eine regionale, dezentrale Energiewende leisten. Er kann beispielsweise aus Klärschlamm oder land- und forstwirtschaftlichen Reststoffen erzeugt werden und reduziert die Ausbringung von Gülle. Als Nebenprodukt entsteht zudem die Grundlage für hochwertigen Dünger.

Der neue Entwurf des BImSchG ist daher in den Augen des H2.B und vieler seiner Partner im Wasserstoffbündnis Bayern nicht zielführend. Er ignoriert nicht nur die regulatorische Lage in direkten Nachbarländern, sondern lässt erhebliche technische und ökonomische Potentiale in Bayern und Deutschland ungenutzt. Das Erreichen der Emissionsziele ist, wie auch der Nationale Wasserstoffrat bereits festgestellt hat, nur durch einen technologieoffenen Lösungsansatz möglich. „Biogener Wasserstoff ist eine hervorragende Ergänzung zur Elektrolyse – made in #Bavaria“, so Stefan Dürr, Leiter Technologie und Innovation des H2.B.

Das Zentrum Wasserstoff.Bayern fordert daher eine Überarbeitung des Entwurfs zum BImSchG, um eine Anerkennung von biobasiertem grünen Wasserstoff weiterhin zu ermöglichen.